Trauer um Ehrenmitglied Fritz Schmidt

Nach längeren gesundheitlichen Problemen starb Fritz Schmidt am 22.05.2023 im Alter von 79 Jahren. 

Dass man in einem Fußballverein auch große Spuren hinterlassen kann, ohne selbst je Fußball gespielt zu haben, hat unser Fritz während seines gesamten Wirkens beim WFV eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Nachdem sein jüngster Sohn Pascal Mitte der Neunziger Jahre beim WFV bei den Bambini begonnen hatte und darauf der Älteste der drei Brüder, Andreas, ebenfalls die Schuhe für die WFV-Jugend schnürte, packten er und seine Frau Gitti in der damaligen Schülerabteilung tatkräftig mit an. 

Für eine Mitgliedschaft beim WFV ist es nie zu spät

Im Jahr 1996 wurde die ganze Familie (der “mittlere” Sohn Patrick fing dann auch mit dem Fußballspielen an) Mitglied beim WFV und sowohl Gitti als auch Fritz (immerhin schon Anfang 50) waren als engagierte Eltern ständig am Sportgelände anzutreffen. Hier war zudem Gittis Schwester Luise zusammen mit ihrem Mann Klaus Pächterin des WFV-Vereinsheims (siehe: letzte Runde im WFV-Vereinsheim).

Schon nach kurzer Zeit übernahm Gitti den Posten der Schülerleiterin (heute sind das die Mannschaften der U7 bis zur U15) und Fritz erledigte alles, was drum herum erforderlich war. Hier war der berufsmäßige Busfahrer trotz des Schichtdienstes immer zur Stelle, wenn er als Betreuer, Fahrer, Helfer oder Berater gefragt war. Auf diesem Bild sehen wir ihn als Betreuer der E-Jugend im Jahr 1997:

Als sich der WFV einen eigenen Reisebus zulegte war klar, dass Fritz der erste etatmäßige Fahrer für die ganzen Auswärtsfahrten der ersten Mannschaft in der Landes- und Bayernliga wurde.

Immer für die Jugend da

Aber sein größter Einsatz galt hauptsächlich der Nachwuchsarbeit. Hier war der gebürtige Österreicher in vielen Funktionen und stets mit einem provokant-schelmischen Spruch auf den Lippen als Antreiber und Motivator, Organisator oder auch Tröster unterwegs.

Auch die WVV-Busse konnte er sich manches Mal für die ein oder andere Fahrt der Jugend ausleihen, z.B. zu einem Bundesligaspiel zu Eintracht Frankfurt (mehr als 60 km/h fuhr der Bus allerdings leider auch auf der Autobahn nicht). Unzählige Einnahmen erzielte er für den Verein durch die Spendensammlung für die Nutzung der Vereinsduschen durch Besucher von Festivals (Afrika-Festival, Umsonst & Draußen) auf den Mainwiesen. Fritz war der gute Geist im Verein, der nicht nur an Weihnachten für Geschenke an die Kinder und Jugendlichen sorgte, sondern auch fleißig Heimspielplakate in den Geschäften der Zellerau und darüber hinaus verteilte. War er doch bekannt wie ein bunter Hund. Das lag zum einen an seiner herzlichen und offenen Art, aber zum anderen auch daran, dass ihn ganz viele Kinder und Eltern als Hausmeister des Kindergartens Heiligkreuz kennengelernt hatten.

Auch Erwachsenen konnte er Beine machen

Als er später Betreuer bei der 2. Mannschaft, dann bei der 1. Mannschaft und dann wieder bei der U23 wurde, nahm er kein Blatt vor den Mund und kritisierte ungeniert auf seine fürsorglich ironische Art schlechte Leistungen der Mannschaften und legte seine Finger in offene Wunden. Vermutlich durfte sich nur Fritz so manchen Kommentar in solch heiklen Situationen erlauben. 

In den letzten knapp 1,5 Jahren konzentrierte er sich auf Grund seiner gesundheitlichen Beschwerden neben dem Fußballschauen hauptsächlich auf eine faire Spielweise am Schafkopftisch. Jeden Freitag war er hier mit Toni, Prof und Stefan anzutreffen. In den letzten Monaten fehlte er dann aber immer öfter, weil er sich häufig zu Behandlungen ins Krankenhaus begeben musste. Zum Schluss fehlte ihm leider die Kraft, auf sein geliebtes Sportgelände zurückzukehren und er entschlief in der Nacht auf Montag, den 22.05.2023.

Gelegenheit zum Abschied

Am 16.06.2023 um 13:45 Uhr findet die Urnenbeisetzung auf dem Waldfriedhof in Würzburg statt. Da werden wir ihm alle gemeinsam die letzte Ehre erweisen.

Unser Mitgefühl und unsere aufrichtige Anteilnahme gelten seinen Kindern und seiner Frau Gitti sowie seiner ganzen Familie und seinen engen Freunden.